An meinem Macbook Air sowie auch am Mac Mini nutze ich viel Linux. Dazu habe ich zusätzlich zur eingebauten SSD mit macOS auch diverse projektbezogene, externe SSDs mit unterschiedlichen Linux Distributionen per USB angeschlossen. Diese boote ich je nach Bedarf am Mac durch drücken der Alt- bzw Option-Taste während des Startvorgangs. Der Mac zeigt dann ein Bootmenü und ich kann die zu startende Partition auswählen.
Dabei fand ich es bisher lästig, dass sämtliche angeschlossenen SSDs mit Linux alle das gleiche Festplattensymbol und den gleichen Namen "EFI Boot" trugen. Bei mehreren gleichzeitig angeschlossenen Platten wurde es zum Glücksspiel, die korrekte Startpartition zu selektieren. Nach einiger Recherche im Netz und Ausprobieren lassen sich die unterschiedlichen Distributionen auch wie folgt mit individuellen Icons im Bootauswahlfenster darstellen.
Allen Laufwerken am Mac lassen sich individuelle Volume Icons zuordnen, welche sowohl innerhalb des macOS als Symbol für das Volume als auch im Startmenüangezeigt werden. Der Mac verwendet dazu das eigene Apple Icon Image Format (ICNS). Eine beliebige Grafikdatei (JPG oder PNG mit 512x512 Pixel) lässt sich mittels des macOS Programms Image2icon am Mac in dieses ICNS Format konvertieren. Die entstandene Grafikdatei mit der Endung .icns wird anschließend einfach in den Root-Folder der EFI Partition unter dem Namen ".VolumeIcon.icns" abgelegt. Findet die Mac Firmware bei der Bootauswahl (mittels gedrückter Alt- bzw. Option-Taste) die Icondatei unter diesem Namen, wird sie als Symbol für diese Bootfestplatte herangezogen und angezeigt. Für jede meiner genutzten Linux Distributionen habe ich so eine eigene .icns Datei erzeugt und abgelegt.
Bei der Bootauswahl begrüßt mich nun mein Mac mit deutlich erkennbaren Symbolen wie oben abgebildet, und ich kann zielgerichtet das gewünschte System starten.
Anmerkung: Meine Versuche mit dem Linux Tool png2icns (Bestandteil des Pakets libicns) zur Erzeugung der .icns Files aus den JPG oder PNG führten leider nicht zum Erfolg. So konvertierte Icondateien wurden vom Mac beim Start ignoriert und es erscheint weiterhin das Standardsymbol für externe Festplatten trotz Ablage unter dem Namen .VolumeIcon.icns.
UPDATE [10.11.2021]
Zwischenzeitliche Analysen zeigen, dass die Konvertierung von .png Grafiken in .icns Format auch mittels des freien Tools png2icns unter Linux funktioniert. Hintergrund ist, dass in der .icns Datei die Icons mehrfach und in unterschiedlichen Auflösungen (z.B. 64x64, 128x128, 512x512 Pixel) abgelegt werden können. Je nach Bildschirmauflösung des Mac wählt er dann eine passende Auflösung zur Anzeige. Wenn diese Auflösung in der .icns Datei jedoch bei der Konvertierung nicht erzeugt wurde und somit darin nicht vorhanden ist, wird weiterhin das Standardicon angzeigt. Daher ist bei der Konvertierung ins ICNS Format für möglichst viele Auflösungen das Icon zu erzeugen.
Darüber hinaus gibt es im IconArchive eine Fülle fertiger Icons. Diese können auch fertig im .icns Format heruntergeladen werden.